Ende März ist Lhasa allgegenwärtig mit dem Duft des Frühlings erfüllt. Im Park Dzongyab-Lukhang im Stadtzentrum laufen dort einige Passanten herum und sie bestaunen die frühlingshafte Landschaft, die sich verspätet hat, auf dem Hochplateau. Auf der Wasserfläche leben unterschiedliche Zugvögel, die absolut zu den Boten des Frühjahrs zählen. Wenn die Zugvögel nacheinander die Wasserfläche des Dzongyab-Lukhang-Parks überfliegen, weiß man, dass der Frühling Lhasas einsetzt.
Im sanften Wind wachsen die Dinge mit Gelassenheit. Anfangs war der Frühling noch schüchtern und versteckte sich vor den Menschen. Aber mit der Zeit kann der Frühling seine Vitalität nicht länger verbergen und erblüht in voller Pracht. Die Äste und Blumen auf den Straßen und Gassen ändern ihr Aussehen jeden Tag. Der Frühlingswind lässt sie grün werden, wenn er will, und rot werden, wenn er will. Jeder scheint zu dieser Zeit neugierig zu sein: Sind die Pfirsichblüten in Pabongka bereits erblüht? Es scheint, als ob es nur dann eine Zeremonie gäbe, die den Frühling begrüßt, wenn man persönlich die blühenden tausendjährigen Bäume sieht.
Beim Spaziergang auf den Straßen von Lhasa blühen nacheinander die Umen, Pfirsichblüte, Aprikosenblüte, rote Blätter von der japanischen Pflaume, Kirschblüte, Prunus cerasifera ‚Atropurpurea‘ sowie Malus spectabilis. Da verschwenden sie nicht ihre Schönheit, als ob sie sagen wollten: Kommt und schaut, ich bin am schönsten! Passanten fotografieren und halten diese Momente fest.
In der milden Frühlingsbrise von Lhasa, begleitet von Bäumen voller Blüten, ist der Frühling in der ganzen Stadt spürbar.